Samstag, 11. Oktober 2014

Ebola...


Da sich viele meiner Freunde und Verwandte Sorgen gemacht haben, beziehungsweise sich immer noch Sorgen machen wegen des Ebola-Viruses, möchte ich Euch ein kleines Feedback über die Situation in Togo geben. Soweit ich weiß ist das Virus noch nicht in Togo angekommen und ich möchte hoffen, dass es so bleibt.
Anders als in Deutschland bzw. Europa, oder anderen nicht- Togolesischen Ländern bekommt man nicht viel darüber zu hören, was nicht bedeutet, dass hier keine Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Im Gegenteil, die meisten Menschen in meinem Umfeld sind sich der Situation bewusst und wissen, was Ebola für eine schlimme Krankheit ist. In dem Mädchenheim von meinen Mitbewohnerinnen wurde sogar ein „Ebola- Aufklärungsabend“ veranstaltet. Außerdem wird noch präziser auf die Hygiene geachtet. So solle man sich beispielsweise noch öfter die Hände waschen als zuvor. Wie ich in meinem vorherigem Post bereits geschrieben habe, wurden wir auch am Flughafen auf erhöhte Temperatur gemessen. Außerdem war ich letztes Wochenende auf einem Freiluftkonzert, das dazu diente Aufmerksamkeit auf das Virus zu erlangen. Dort sind einige togolesische Künstler aufgetretenen und haben die Masse dazu erregt, gegen das Virus zu ankämpfen. Auch Plakate mit Abbildungen der Krankheitssymptome wurden dort aufgehängt. Solche Plakate haben wir auch schon im Stadtzentrum gesehen. Jedoch waren diese oftmals mit „Medikamenten“ versehen, die man Vorort direkt hätte mitnehmen können, die einen angeblich vor Ebola schütze sollen. Auch vor dem Freiluftkonzert wurden solche Medikamente versucht zu verkaufen, was einen wiederrum skeptisch macht. Denn im Ernstfall helfen diese sicherlich nicht.
Leider gibt es auch einige Bewohner hier die das Virus nicht allzu ernst. Viele glauben, dass das Virus die togolesische Grenze nicht überschreiten wird.
Doch im allgemeinen bekommt man im Alltag nicht viel von dem Virus zu hören… 

1 Kommentar:

  1. Guten Morgen liebe Judith,
    das ist ja wunderschön, dass Du Dich gemeldet hast, und ich danke Dir.

    Auch danke für den Hinweis auf Deinen neuen Blog-Beitrag. Irgendwie bekomme ich es nicht automatisch mit, wenn Du Deine Berichte aktualisierst - es ist alles sehr interessant, was Du zu berichten hast.
    Ebola scheint sich mehr an der westlichen Seite von Afrika zu verbreiten und man kann für Euch nur hoffen, daß es so bleibt. Trotzdem ist natürlich Vorsicht geboten. Hoffentlich werden die armen Menschen im Westen von dieser schrecklichen Geisel bald befreit.

    Gefällt Dir die Arbeit mit den Kindern, kommst Du mit der Sprache zurecht? Vielleicht kannst Du auch mal darüber berichten.

    Afrika ist ein doch sehr fremder Kontinent, über den wir Europäer auch heute noch im Grunde nicht viel wissen.
    Besonders meine Generation denkt vor allem an die Kolonien, die im Besitz von europäischen Staaten waren.
    Ich denke an meine Tante Gerdam, die in Pforzheim eine Schmuckfabrik hatte und u.a. Glasperlen und Schmuck aus Glasperlen fabrizierte. Diese Produkte wurden für Afrika hergestellt. Damals war vor allem noch der Tauschhandel üblich und so wurden Glasperlen z.B. gegen Zitrusfrüchte und Bananen eingetauscht.
    Wenn man bedenkt - das war vor nicht einmal 100 Jahren.
    Nun wünsche ich Dir weiter eine fruchtbare Zeit und sei vielmals gegrüßt liebe Judith
    von Deiner Oma

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